Über Weimar

François-Xavier Maroy Rusengo

Menschenrechtspreisträger 2012

Francois-Xavier Maroy Rusengo | KongoFrancois-Xavier Maroy Rusengo | Kongo

In seiner Sítzung am 1. Juni 2012 hat der Vergabebeirat aus 16 Vorschlägen den diesjärigen Preisträger des Menschenrechtspreises der Stadt Weimar Erzbischof Francois- Xavier Maroy, Kongo ausgewählt.

VORSCHLAGSBEGRÜNDUNG

Erzbischof Francois-Xavier Maroy engagiert sich seit vielen Jahren für Frieden und Versöhnung.Der 55-jährige lebt im Osten Kongos, wo die Menschen ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Die Demokratische Republik Kongo ist seit 1996 Schauplatz der blutigsten Konflikte.

Für Frauen gilt das Land als der gefährlichste Ort der Welt. Die Vereinten Nationen bezeichnen den Kongo als Zentrum der Vergewaltigungen. Vergewaltigungen und Massaker werden als Waffe eingesetzt, um die Familien aus den Abbaugebieten zu vertreiben.

Ruandische Rebellen, die Mai-Mai-Kämpfer und die kongolesischen Regierungssoldaten kämpfen gegeneinander und gleichzeitig haben sie einen gemeinsamen Feind: - Die Zivilbevölkerung.

Erzbischof Maroy hat für notleidende Menschen, in der Region Trauma-Zentren aufgebaut, wo Opfer psychologisch betreut werden können. Durch sei Engagement ist er selbst ins Visier der Rebellen geraten, wo gezielt auf ihn geschossen wurde und die Rebellen seinen Kopf nur knapp verfehlten. In den vergangenen Jahren wurden mehrere seiner Mitarbeiter entführt und getötet. Auf offener Strasse wurde sein Vorgänger Erzbischof Christophe Munzihirwa erschossen. Erzbischof Maroy spricht von den Ursachen des Krieges sowie Verstrickungen der westlichen Welt. Eine wahre Schatzgrube sind die Coltan-Minen, ein seltenes Mineral was weltweit für die Herstellung von Mobiltelefonen benötigt wird. Er klagt an, dass die Rebellen gezielt jene Gebiete erobern, wo das wertvolle Coltan zu finden ist.

Ohne Unterstützung von außen hat der Frieden im Osten Kongos keine Chance. Durch Verleihung des Menschenrechtspreises würde die Friedensmission und die Sicherheit von Erzbischof Maroy zusätzlich gestärkt.

Erzbischof Maroy wurde von missio Internationales Katholisches Missionswerk e.V. vorgeschlagen.