Umwelt und Klimaschutz

Stadtverwaltung lässt Solarpotentiale auf Freiflächen erheben

Symbolbild: Solarpaneele auf einer FreiflächeSymbolbild: Solarpaneele auf einer FreiflächeSymbolbild: Solarpaneele auf einer Freifläche

Um in Weimar den Anteil der erzeugten erneuerbaren Energie zu erhöhen, sollen auch Freiflächen im Stadtgebiet in die Betrachtung einbezogen werden. Zur Ermittlung von geeigneten, bisher unbebauten Flächen zur Erzeugung von Strom und Wärme durch Solarenergie wird ein Standortkonzept für Freiflächenanlagen (Photovoltaik und Solarthermie) erstellt.

Dafür werden zunächst alle theoretisch geeigneten Flächen kartografisch erfasst. Zusätzlich werden Ausschlusskriterien, wie naturschutzrechtliche Bestimmungen, Waldflächen, Bodengüte oder Abstandsregelungen definiert und ebenfalls in Karten übertragen. Da es sich zumeist um bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen handeln wird, bedarf es auch der Abstimmung mit regionalplanerischen Zielen und der bisher im Flächennutzungsplan der Stadt Weimar dargestellten Nutzungsmöglichkeiten.

Durch den Verschnitt dieser Informationen ergeben sich prinzipiell geeignete Flächen, die dann bzgl. ihrer solaren Eignung sowie der Netzanschlussmöglichkeiten untersucht und eingeordnet werden.

Das Einverständnis und Interesse der Eigentümer der geeigneten Flächen vorausgesetzt, können diese Flächen über das Instrument der Bauleitplanung für die Nutzung von Solarenergie vorbereitet werden.

Mit der Konzeption setzt die Stadtverwaltung Weimar einen Auftrag des Stadtrats in erweiterter Form um. Die Drucksache 2023/065/A sah vor, dass zunächst nur die im Eigentum der Stadt Weimar stehenden Grundstücke und Liegenschaften einer Bewertung unterzogen werden sollen. Da die Ergebnisse aber auch für weitere Konzeptionen, wie die kommunale Wärmeplanung oder die Fortschreibungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) und des kommunalen Klimaschutzkonzeptes, Relevanz haben, werden die Untersuchungen auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.

Der Auftrag zur Konzepterstellung wurde Anfang August 2023 dem Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) erteilt, welches vergleichbare Untersuchungen bereits in anderen Thüringer Kommunen vorgenommen hat und zuletzt auch an der Erstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Weimar beteiligt war. Mit einem Abschluss des Projektes ist Mitte 2024 zu rechnen.