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Neue Sirenen für mehr Bevölkerungsschutz

19.12.2023 |
Sirene in Weimar-NordSirene in Weimar-NordSirene in Weimar-Nord

Bei den großen Natur- und technischen Katastrophen der letzten Jahre hat sich national und international bestätigt, dass der Rundfunk ein geeignetes Warn- und Informationsmittel ist. Notwendig sind jedoch zusätzliche Warnelemente, die über akustische Signale die Bevölkerung frühzeitig auf drohende Gefahren aufmerksam machen, also „aufwecken“. Neben dem Cell Broadcast oder kostenlosen Warn-Apps wie NINA bleiben Sirenen hierfür ein wichtiges Instrument. Weiterführende Informationen stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter www.bbk.bund.de zur Verfügung.

In den vergangenen Jahren ist die Hauptaufgabe von Sirenen, die „Warnung der Bevölkerung“, wieder in den Fokus gekommen. Sirenen sind ein geeignetes Warnmittel um auch nachts Menschen zu alarmieren, wenn Rundfunkgeräte ausgeschaltet oder Smartphones nicht direkt zur Hand sind. Es ist besonders für Gefahrenlagen notwendig, die aus „heiterem Himmel“ eintreffen und sofortige Warnung und (Selbst-)Schutzmaßnahmen erfordern.

Aus diesem Grund wurden in 2023 zu den sieben Bestandssirenen sieben weitere Sirenen errichtet. Finanziert wurde die Beschaffung und Installation mittels Fördermitteln des Bundes und des Landes Thüringen. Der Bund bezuschusste die Maßnahme mit 88.950 Euro. Die Gesamtkosten betragen rund 150.000 Euro. Bauausführende Firma war die Hörmann Warnsysteme GmbH.

Auslösen kann die Sirenen die zuständige Leitstelle bzw. die Feuerwehreinsatzzentrale der Weimarer Feuerwehr. Zukünftig werden die Sirenen auch über den Digitalfunk an das Modulare Warnsystem MoWaS angebunden. Damit ist eine schnelle bundesweite Warnung möglich. Das Modulare Warnsystem wird im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesländer in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn betrieben.

Die Standorte der Sirenen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet. In den kommenden Jahren soll die Abdeckung weiter erhöht und damit noch mehr Menschen erreicht werden.

Sirenenstandorte

  • Hauptfeuerwache, Kromsdorfer Straße
  • Süßenborn, Bornstraße
  • Feuerwehrgerätehaus Schöndorf, Dorfstraße
  • Weimar-Nord, Allstedter Straße
  • Gaberndorf, Daasdorfer Straße
  • Tröbsdorf, Am Teichdamme
  • Niedergrunstedt, Johann-Ernst-Rentzsch-Straße
  • Gelmeroda, Petersgasse
  • Holzdorf, Landgutallee
  • Legefeld, Legefelder Hauptstraße
  • Possendorf, Im Dorfe
  • Taubach, Ilmtalstraße
  • Grundschule Louis Fürnberg, Bodelschwinghstraße
  • Stadtverwaltung, Schwanseestraße

Sirenensignale

Alle Sirenen der Stadt Weimar können die für Thüringen vorgegebenen Signale abgeben. Hauptaufgabe der Sirenen ist die Warnung der Bevölkerung. Grund für eine derartige Alarmierung können z.B. Unwetter, Hochwasser, Austritt von Gefahrenstoffen oder Großbrände sein.

Warnung der Bevölkerung

6 Töne von je 5 Sekunden Dauer mit je 5 Sekunden Pause zwischen den Tönen (eine Minute Heulton)

Was ist zu tun?

  • Ruhe bewahren. Suchen Sie Gebäude / Wohnungen auf. Türen und Fenster schließen.
  • Schalten Sie Ihre Rundfunkgeräte ein und achten Sie auf Durchsagen. Nutzen Sie Regionalsender.
  • Achten Sie auf Warnungen und Informationen in Warn-Apps für Ihr Smartphone.
  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und Passanten, die diese Durchsage vielleicht nicht gehört haben.
  • Helfen Sie älteren oder behinderten Menschen. Informieren Sie ausländische Mitbürger.
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden.
  • Rufen Sie die Notrufnummer 112 (Feuerwehr und Rettungsdienst) oder 110 (Polizei) nur, wenn Sie selbst oder Personen in Ihrem Umfeld in Lebensgefahr sind.

Entwarnung

eine Minute Dauerton

Sirenenprobe

ein Ton von 12 Sekunden Dauer

Feueralarm

3 Töne von je 12 Sekunden Dauer mit je 12 Sekunden Pause zwischen den Tönen

Was ist zu tun?

  • Achten Sie als Verkehrsteilnehmer auf Fahrzeuge mit blauem Blinklicht und Martinshorn.

Änderung bei der monatlichen Probealarmierung

Die monatliche Probealarmierung wird ab Februar 2024 auf einen anderen Tag gelegt. Zukünftig erfolgt sie am ersten Mittwoch des Monats um 11 Uhr. Ziel der Terminverschiebung ist, an einem Werktag mehr Menschen zu erreichen. Weimar hat eine hohe Anzahl von Pendlern, die von außerhalb des Stadtgebietes kommen. Auch diese Menschen sollen erreicht und sensibilisiert werden.